ChristianFischer macht Fotos

Let’s talk technique: Wie verbreite ich meine Bilder im Social Web?

(9.10.2016)

Ein paar Menschen haben mich nach dem technischen Teil meines kleinen fotografischen online-Lebens gefragt. Also nicht nach Kamera und Objektiven, sondern wo und vor allem wie ich denn meine Bilder so im Web verbreite. Und das will ich doch gern beantworten.

Zunächst: Das alles hat sich in den letzten Monaten stark geändert.
Ich gehe mal die verschiedenen Phasen durch und lande – Spoiler-Alarm ;) – bei einem Workflow aus Lightroom zu Instagram.

Die Schnappschuss-flickr-Phase

Früher habe ich hin und wieder mal ein Foto auf flickr hochgeladen und gelegentlich auch zusätzlich im Blog veröffentlicht. Als facebook dann kam, landeten auch gelegentlich Blder dort. Als ich wieder begann, mehr – und „richtig“ – Fotos zu machen, habe ich das automatisiert:

Postings automatisieren …

Mit Hilfe des Dienstes IFTTT habe ich automatisch jedes Bild, das ich auf flickr hochgeladen habe sowohl auf Facebook als auch auf Twitter gepostet bzw verlinkt. IFTTT – es bedeutet: „If This, Than That“ – ist ein recht mächtiges aber dabei gut zu bedienendes kostenloses Werkzeug, mit dem man verschiedene SocialMedia-Dienste verknüpfen und automatisieren kann - eben zB etwas wie:

  • Wenn es ein neues Bild in meinem flickr-Stream gibt („If This“)
  • … dann poste einen Link zu dem Bild mit diesem Text und der URL bei Twitter („… Then That“).

Man kann sich das sehr bequem zusammenklicken und es funktioniert ziemlich zuverlässig.

… kann auch doof sein

Der Nachteil liegt auf der Hand: Poste ich mehrere Bilder, eine ganze Reihe oder ein neues Album bei flickr, werden sowohl meine Facebook- als auch meine Twitter-Timeline mit gleichlautenden Postings geflutet. Das möchte ich eigentlich nicht.
Ich habe das dann meist so gelöst, dass ich zuerst bei IFTTT die entsprechenden Befehle (dort übrigens Rezept genannt) pausieren ließ und dann die Bilder zu flickr hochgeladen habe.
Und manchmal habe ich nicht dran gedacht und dann hektisch viele Postings wieder gelöscht.

Instagram

Irgendwann später begann ich, auch Instagram zu nutzen. Zuerst nur für Alltags-Schnappschüsse, dann aber auch für „ernsthaftere“ Bilder. Instagram lässt sich leider nicht mit IFTTT automatisieren. Außerdem kann man es nur mit der App bedienen, im Web gibt es nur die Möglichkeit, sich Bilder anzusehen, aber nicht, welche hochzuladen.
Ich murkste etwas rum, benutzte manchmal flickr als Ausgangspunkt für ein automatisches Verteilen der Bilder, manchmal Instagram, wo ich dann den Button zum „Teilen“ in der App nutzte, um danach dann das Bild noch manuell zu flickr hoch zu laden – natürlich nicht ohne vorher das IFTTT-Rezept zu stoppen, um das Bild nicht doppelt bei Facebook & Twitter zu sehen.
Alles nicht so ideal.

Ein Konzept muss her

Ich merkte: Jetzt musste ich wohl ein paar grundsätzliche Überlegungen anstellen.

Erste Frage: Sollen überhaupt alle Bilder überall veröffentlicht werden?
Was direkt zu der Frage führt:

Welcher Dienst bringt mir eigentlich was?

Bei facebook habe ich mein Profil so eingestellt, dass Postings nur für meine Freunde – und da auch nicht für alle – sichtbar sind. Fotos bleiben also dort in einem relativ überschaubaren Kreis. Likes bekomme ich dort zwar gerne mal, geteilt werden meine Bilder selten.
Bei Twitter erreiche ich am weitaus meisten Follower, die mich aber nicht unbdingt immer für Fotos kennen. Bilder bekommen gelegentlich mal ein Fav-Herzchen, werden aber nicht geteilt.
Flickr ist ja angeblich schon seit Jahren tot und ich kann das insofern bestätigen, dass auch dort die Reichweite arg überschaubar ist und vor allem auch bleibt. Auch ein Engagement in verschiedenen Gruppen bringt keine Veränderung.
Gebe ich mir hingegen bei Instagram ein bisschen Mühe mit den richtigen Hashtags, ist es durchaus möglich auch Likes außerhalb meiner bestehenden Followerschaft und so dann auch neue Follower zu gewinnen.

Die Antwort ist also: Möchte ich gerne als (ambitionierter Hobby-)Fotograf mehr Reichweite bekommen gehe ich zu Instagram.

Ein Instagram-Workflow mit Lightroom und Cloud

Da ich ja selten mit dem iPhone, meist aber mit der DF oder der kleinen Hosentaschen-Canon fotografiere und auch eher darauf stehe, Bilder im Lightroom statt mit dem dicken Daumen auf kleinen Filter-Schiebereglern irgendeiner Foto-App zu bearbeiten muss ich die Bilder erst einmal wieder aufs iPhone bekommen.
Ich habe das so geregelt, dass ich im Lightroom das Bild quadratisch beschneide (oder wenn das nicht möglich ist auf das gewünschte Format) und dann die Bilder mit Wasserzeichen und 1200 x 1200 Px direkt in einen bestimmten Ordner auf meiner Festplatte exportiere. Dieser Ordner wird von meiner lokalen Synology-Cloud mit dem iPhone synchronisiert und ich kann dort das Bild aufrufen und direkt nach Instagram exportieren.
Wenn ich Lust habe, markiere ich dort noch die Häkchen zum Teilen auf Twitter und das wars.
Möchte ich das Bild auch bei Facebook teilen, tue ich das inzwischen wieder von Hand. Bilder aus Instagram direkt zu Facebook zu teilen finde ich reichlich unschön und auch unfreundlich meinen Freunden dort gegenüber – die typisch reichlich vorhandenen Hashtags, die auf Instagram ja vollkommen normal sind, wirken auf facebook erstens fremd, sind zweitens hässlich und drittens unnütz.

Ach ja: Außerdem versuche ich mich im Moment daran zu gewöhnen die Hashtag-Verwaltung Hashtagger (die ich gratis testen durfte – Danke dafür!) mehr zu benutzen.

Der Vollständigkeit halber: Es gibt zwar wohl auch ein Lightroom-PlugIn für den Export nach Instagram, aber da werden aktuell wohl noch die Hashtags von Instagram ignoriert. Das bringt mir also nichts.

Ein Nachteil von Instagram sei nicht unerwähnt: Möchte ich Besucher hierhin, also ins Blog ziehen, dann bleibt mir nur der berühmte Hinweis „Link in der Bio“, weil man in Bildbeschreibungen keine klickbaren Links unterbringen kann. Und ich bin dummerweise so lange online, dass ich diese Website mit ihrem Blog als Homebase wichtig finde und behalten möchte. Nun denn.

Interessiert?

Wenns Euch interessiert, erzähle ich in einer nächsten Folge mal etwas über meine neu entdeckte Liebe zu EyeEm. Oder natürlich auch zu jedem anderen Thema rund ums Fotografieren und meinen Workflow.


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